werke | augenblick

Endlos zeichnen

„Augenblick“ ist eine Installation aus einem Meer ausufernder Zeichnungen, für die Susanne Ristow 2001 den renommierten Fassbender-Preis der Stadt Brühl erhält. Die flüchtigen Tuschezeichnungen entstehen stets innnerhalb des 4,5-minütigen Zeitrahmens, den das Standbild des VHS-Videoplayers der Zeichnerin gibt, um die berühmten Close-Ups des Stummfilmes „La Passion de Jeanne d´Arc“ (Carl Th. Dreyer 1928) zu betrachten. Somit geht es schon rein formal um den Augenblick, obschon natürlich im Ausdruck der Augen Blick, zumal in der Gleichzeitigkeit der Präsentation, entscheidend ist. Den Augenblick im Strom linearer, zeitbasierter Medien anzuhalten, sich anzueignen und in ein gestisches Zeichen zu transformieren angesichts der Flüchtigkeit medialer Bilder ist der Anfang einer intensiven Auseinandersetzung mit neuen Medien und Medientransfer im Werk der Düsseldorfer Künstlerin.