Zeichnen ist für Ristow ein Erkenntnisprozeß, von den ersten Umrissen bis zur klaren Fomulierung, von flüchtigen Anmerkungen bis zur energiegeladenen Manifestation sind unterschiedlichste Grade der zeichnerischen Ausprägung Zeugnis lebendiger Auseinandersetzung mit Lebenswelt. Ristows Zeichnungen sind oft neben direkten Beobachtungen Bilder von Bildern, zitieren Kunst- und Kulturgeschichte, Film, Fotografie, vergangene Malerei und Buchkunst, fremdes und eigenes Material und entwickeln sich in größeren Werkgruppen und Serien, die wiederum alle untereinander miteinander in Beziehung stehen und trotz deutlicher Unterscheidbarkeit ständig ineinander fließen.