Farben (z. B. Orange, Pink, (Video)Blau, Rot, Grün) werden in den Werken von Susanne Ristow nach dem Prinzip der Farbabfolge beim Drucken verwandt, die Farbe ist immer singuläres Ereignis und wird in ihrem Verhältnis zu graphischen Anteilen von Schwarz und Weiß, aber durchaus nicht in ihrem malerischen Sinne der Vermengung und Vermischung von Allem mit Allem verstanden. Ristow ist bei der Verwendung von Farben eher an einer Verstärkung des Kontrastes und an einer Unterscheidbarkeit unterschiedlicher Bedeutungen interessiert. Insofern bleiben die einzelnen Bilder selbst dann, wenn sie malerisch erscheinen, der druckgraphischen Tradition der Bilderfolgen, Editionen, Serien und Bücher verpflichtet. Die Verwendung einer Farbe ist immer schon Konzept, auch wenn der Überbetonung letzterer der milde Spott gilt: „Ma quale concetto? Concetto si chiamava mio nonno.“