Das Museum in Düren gleicht einem gigantischen Fremdkörper, der auf fast anstößige Weise daran erinnert, daß die kleine Stadt nicht ganz normal ist. Und das ist auch gut so.
Susanne Ristow hat im Leopold-Hoesch-Museum nicht nur ihren Kommentar zur Globalisierung mit der großen Installation „Cinacittà“ und der zentralen Arbeit „Et in Arcadia Ego“ formuliert, sondern auch „Ein Nacht in Düren“ als eine ihrer urbanen Interventionen mit einer Plakataktion verbracht, für die in einem folgenden Workshop Kollaborateure gefunden wurden, die ihrerseits völlig frei mit dem von Ristow zur Verfügung gestellten Plakatmaterial einer chinesischen Passantin umgehen konnten. Wenn schon Partizipation, dann bitte mit vollem Risiko.
Außerdem hat Ristow im „Museumsdialog“ den geheimnisvollen Zusammenhang zwischen der chinesischen Passantin auf den Straßen Dürens und den unbekannten Flugobjekten „Made in China“ und „Made in Italy“ im Museum hergestellt.