Große Unterschiede bei der Kunstvermittlung
Peru ist ein Land der großen Unterschiede. Anders als in Argentinien, Kolumbien oder Bolivien entsteht hier kaum der Eindruck, daß kulturelle Bildung als gesamtgesellschaftliches Projekt verstanden wird. In Privatmuseen und einigen besonders gut ausgestatteten staatlichen Museen werden zwar sehr gute Kulturvermittlungsangebote gemacht, es entsteht aber nicht der Eindruck, daß es einen politischen Willen gäbe, möglichst viele Menschen, oder gar alle Kinder und Jugendlichen daran teilhaben zu lassen. Kulturelle Bildung bleibt ein Privileg für die Gruppen, die sich den Eintritt in die jeweiligen Einrichtungen leisten können. Das Seminar, für das Susanne Ristow vom Goethe Institut Lima eingeladen wird, beschäftigt sich mit Fragen der weiteren Verbreitung von Vermittlungsideen und mit dem Verhältnis von Theorie und Praxis der Museumspädagogik, dafür wird wiederum das Bild des Virus in einem gemeinschaftlichen Workshop mit Museumsmitarbeitern und Pädagogen aus ganz Peru eingesetzt.