Schläfer | Ruheraum

Antichambre im Hotel Friends Düsseldorf

Das Virus ist ein Medium und der Schläfer sein Agent in Latenz. Untergründig genug ist es im Hotelkeller, wo das Innen zum Außen wird, weswegen Susanne Ristow ihre Zeichnungen und Schriftzüge wie sonst auf der Straße direkt auf die Wände appliziert. Die Serie der „Schläfer“ steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der von ihr betriebenen „Kulturvirologie“ und der Untersuchung viraler Medien wie Bücher, Graphiken, technische Reproduktionen und digitale Informationen. Beim Anblick des zentralen Kühlraumes in dem ungewöhnlichen Ausstellungsraum war ihr und Martin Bochynek direkt klar, dass jetzt noch ein Spezialagent aktiviert werden musste: Ralf Berger. Seine neue Performance im „Ruheraum“ wird nur am Eröffnungsabend am 4. Mai als ein gewagtes Spiel zwischen avancierter Übertragungstechnologie und existentieller Körpererfahrung zu erleben sein. Am 12. Mai ist die Ausstellung zum letzten Mal zu sehen und ab 21 h wird die Finissage im WP8 fortgesetzt.

Schläfer

Infectious Basterds

31. Oktober bis 13. November 2014

Die Ausstellung in den Kunsthallen in der Rottstraße in Bochum bietet auf Einladung des Kurators Georg Mallitz die Gelegenheit, erstmals neben der erprobten kulturvirologischen Performanceplattform und einem Konvolut von Zeichnungen, Wandarbeiten, Bildern und Leuchtkästen auch die Installation „Sleeper“ zu zeigen. Die Arbeit wurde ursprünglich für die Teilnahme an der Biennale von Usbekistan geplant, zu der Ristow bei ihrem Besuch in Taschkent 2011 aufgefordert wurde. Leider kam es aus politischen Gründen nicht zur Realisierung dieses Entwurfes, der die Projektion von Zeichnungen, Fotos und Collagen schlafender Männer auf ein Target vorsieht. In den Kunsthallen Rottstraße wird die ursprüngliche Fassung der Arbeit durch eine Wandzeichnung in Kohle, den Frakturschriftzug „Ruhe!“ und eine durch Neonlicht schwebende Kirchenbank sowie eine eigens für diesen Zweck angefertigte Lampe in Virenform mit dem Filmzitat „The world is Yours“ ergänzt.