Kulturvirologisches Gespräch zum Welt-AIDS-Tag 2020
Fotograf, Autor und AIDS-Aktivist Philipp Spiegel im Onlinegespräch zu Coronavirus, HIV und der Bedeutung fotografischer Bildproduktion mit Kulturvirologin Susanne Ristow im Juli des Pandemiejahres 2020
Als bildnerische Ergänzung der Publikation der langjährigen wissenschaftlichen Forschungen unter dem Titel „KULTURVIROLOGIE. Das Prinzip Virus von Moderne bis Digitalära“ (De Gruyter Verlag, Berlin, ISBN: 978-3-11-070328-3) erscheint nun Susanne Ristows neuer Katalog TRICKSTER 2020 (Verlag der Galerie Tedden, Düsseldorf ISBN: 978-3-940985-75-0) Textbeiträge in deutscher und italienischer Sprache von Martin Bochynek, Christina von Braun, LUCA/Luigi Castellano, Ulrich van Loyen und Wolfgang Ullrich, außerdem ist ein Gespräch zwischen der Kuratorin Stefania Trotta und Susanne Ristow in dem Band enthalten.
Die Museen und Ausstellungshäuser von heute
sind keine hermetisch geschlossenen Horte der Kunst mehr, sondern Orte der
inspirierenden Begegnung, des lebendigen Austausches und der vielfältigen Lust
an eigenen Einfällen. Viele Besucher
nutzten bis vor wenigen Wochen täglich die zahlreichen und höchst
unterschiedlichen Angebote der Kunstvermittlung und der kulturellen Bildung,
die sich an die unterschiedlichsten Zielgruppen richten und auf deren jeweilige
Ansprüche und Bedürfnisse eingehen.
Doch wer agiert an der Schnittstelle zwischen
der Welt da draußen und dem, was die Museen zu bieten haben? Wer überträgt das
„Kunstvirus“, sorgt für kulturelle Ansteckung und stellt Zusammenhänge her? Hier
in Düsseldorf sind es Künstler*innen und Wissenschaftler*innen, die teils schon
seit Jahrzehnten als selbständige Freiberufler mit ihrer Ausbildung, ihrer
Erfahrung und ihrem Engagement die Türen in unseren Köpfen und zur Kunst in den
Museen öffnen und uns immer wieder aufs Neue begreiflich machen: Wir alle sind
das Museum. Es geht um unser gemeinsames kulturelles Gedächtnis und
Bewusstsein, das Zugehörigkeit und Orientierung bietet.
Mit der Gründung eines Kooperationsbündnisses wollen die Düsseldorfer Kunstvermittler*innen grundsätzlich, aber auch gerade jetzt, wo der Zugang zu Kunst deutlich eingeschränkt ist, eine Plattform für Informationen und Aktivitäten schaffen, die ihre Bedeutung und Wirksamkeit verdeutlicht und ihr Potential auch jenseits der bisher bekannten Tätigkeitsfelder sichtbar macht.