Atelierbesuch

Meine ukrainische Studentin Viktoriia Blashko hat mir ein ganz besonderes Geschenk gemacht: Sie hat aus ihrem Atelierbesuch bei mir in Düsseldorf-Gerresheim im September 2022 ein Imagevideo (Link zum Video: https://youtu.be/7CmBA5-a3HI) gemacht, in dem sie mir Fragen zu meiner künstlerischen Arbeit stellt und die Aufnahmen nach ihren eigenen Vorstellungen zusammenfügt. Danke, Viktoriia!

Viral Media

Anläßlich der Ausstellung „Viral Theateres“ widmet das Theatermuseum im Hofgärtnerhaus einen Abend der Künstlerin und Medienwissenschaftlerin Susanne Ristow und ihren Gästen. Unter dem Titel VIRAL MEDIA – Präsentation kulturvirologischer Publikationen wird am Freitag, 2. Dezember um 18 Uhr zunächst zwischen Maren Butte (Theaterwissenschaftlerin und Professorin für Medienkulturwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität) und Susanne Ristow (Künstlerin und Medienwissenschaftlerin) ein Impulsgespräch zu künstlerischen Chancen und Risiken der Ansteckung mit Worten, Bildern, Sounds und Ideen stattfinden, womit eine völlig andere Perspektive auf Viren und Viralität als die in der Pandemie gewohnte ermöglicht wird. An diesen Einstieg zur Vorstellung der Thematik des Buches Kulturvirologie. Das Prinzip Virus von Moderne bis Digitalära (De Gruyter Berlin, 2021) ISBN 978-3-11-070328-3 schließt sich eine szenische Dostojewskilesung des Berliner Schauspielers Roland Schäfer (präsentiert vom Theologen Hartmut Diekmann) an. In der Pandemie haben Susanne Ristow und Natalia Gershevskaya (Kuratorin und Kunstvermittlerin) aus dem Lockdown heraus begonnen, einen Dostojewskitext mit neuen Augen zu betrachten: „Der Traum eines lächerlichen Menschen“ erwies sich trotz seines Entstehungsjahres 1877 als hochaktueller Text über existenzielle Bedrängnis, menschliche Zerstörungskraft, die Ursprünge von Konstruktivismus und Raumfahrt, sowie der Hoffnung, nicht nur mit Lüge, sondern auch mit Liebe anstecken zu können. Letztes Blatt der Edition CONTAGIO FD 1877/ Zarazenje ist das „Christus-Virus“, Viral Love! Entstanden ist aus diesem pandemiebedingten Dialog eine in erlesener Auflage von vierundzwanzig Stück in der Kunstdruckerei Il Laboratorio Nola/Napoli, 2021 produzierte Mappe mit dem dreisprachig typographierten Text von Fjodor M. Dostojewski und sieben Farbradierungen, die ebenso wie das Buch zur Kulturvirologie erstmals in Düsseldorf präsentiert wird. Für die Einladung sei Direktor Dr. Sascha Foerster vom Theatermuseum im Hofgärtnerhaus herzlichst gedankt.

Pandemie zukunftderkunstgeschichte LMU München

Prof. Dr. Burcu Dogramaci und Prof. Dr. Chiara Franceschini
mit Prof. Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio, Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch
und Dr. Susanne Ristow


Pandemie. Ästhetiken der Ansteckung und infektiöse Bilder
Welche Folgen hat die Pandemie für die Welt der Bilder, für ihre Hervorbringung und ihre Wirkung, für das Vertrauen, das wir in sie setzen? Ein ganzes immobiles Jahr lang wurden die zweidimensionalen Bildschirme von Computern und Fernsehern zu den einzigen Fenstern zur Welt. Vor allem in Bildern
von Bestattungsfahrzeuge, Krematorien oder notdürftig aufgestellten Kühlcontainern formuliert sich die Gefahrenlage, während öffentlich Geimpfte den Schutz vor Ansteckung und Überwindung der Pandemie versprechen. Diese digital verbreitete Bildlichkeit knüpft an vorangegangene Pandemien in einem analogen Zeitalter an (z.B. an die Spanische Grippe).

Gleichzeitig werden uns die Ausbreitung des Virus und die Mortalitätsdaten auf verschiedene Arten visuell vermittelt, die alle danach streben, eine wissenschaftliche „Wahrheit“ darzustellen. Zugleich hat der Kampf gegen die Ansteckung unsere Wahrnehmung des Raums verändert. Ausgehend von diesen und weiteren Beobachtungen in historischer Tiefe beschäftigt sich das Panel mit dem Thema der Ansteckung, mit Bildern und Räumen durch drei sich überschneidende Perspektiven: die „Kulturvirologie“, die Geschichte und Theorie der Medizin und die Bildwissenschaft. Wie wird Ansteckung im Bild verhandelt? Welche Rolle spielt die Dynamik zwischen „Sichtbarkeit“ und „Unsichtbarkeit“ in der Pandemie? Und wie kann uns die aktuelle Krise helfen, den Raum und die sozialen Lebensräume des Menschen neu zu denken?

Prof. Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio, Philosophin und Medizinhistorikerin. Seit 2017 leitet sie das Institute for Medical Humanities (ehemals Medizinhistorisches Institut) der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
https://www.medhum.uni-bonn.de/de/team/leitung

Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch, Kunsthistorikerin an der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
https://www.khi.uni-bonn.de/de/Institut/Personen/muench

Dr. Susanne Ristow, interdisziplinär tätige Künstlerin, Museologin und
Medienwissenschaftlerin. www.susanneristow.com

Das Video zur Onlineveranstaltung vom 26.4.2021 sowie Informationen zu allen weiteren Themen der Ringvorlesung an der LMU München finden sich hier.

KULTURVIROLOGIE

Publikation langjähriger wissenschaftlicher Forschungen unter dem Titel „KULTURVIROLOGIE. Das Prinzip Virus von Moderne bis Digitalära“ im De Gruyter Verlag, Berlin, ISBN: 978-3-11-070328-3 weitere Infos

Durch die Corona-Krise hat das Virus unlängst tages­aktuelle Bedeutung erhalten, doch Virus und Viralität gehören spätestens seit der Nachkriegsmoderne zu den zentralen Begriffen einer manipulativen Verschmelzung von Natur und Technik in der westlichen Gegenwarts­kultur. Als Synonym für Veränderung und evolutionärer Alleskönner wird das Virus im Zusammenhang mit den technologischen Voraussetzungen der Speicherung und Transformation kultureller Informationen vorgestellt. Alle wichtigen Diskurse des 20. Jahrhunderts kommen dabei im „Prinzip Virus“ zusammen. Mit Viralität, also dem „viral gehen“ von Informationen in der Massenkultur, entsteht aber etwas, das von einem neuen, durch digitale Reproduktionstechnologie rasant beschleunigten kom­munikativen Phänomen des 21. Jahrhunderts zeugt. Die hier vorgeschlagene KULTURVIROLOGIE leistet einen weitgespannten Überblick zum Virus als Denkfigur für Interaktion, Transmission, Interdisziplinarität, Konnek­tivität und Interdependenz im 20. und 21. Jahrhundert.

VIRENATELIER 2020

Doc Su gibt Informationen zur Kulturvirologie für Kinder und Jugendliche in der Corona-Krise 2020 direkt aus dem Virenatelier

VIRENATELIER BASTELBÖGEN KUNSTPALAST zum Download


Virenatelier Ostern 2020

Kunstvirensuche im Ehrenhof Düsseldorf, Ansteckung anders denken!

Hier geht es zum Video von Doc Su (Realisierung Xénia Imrová)
https://youtu.be/95qcHceFqqw

Kunstvirenbau im Virenatelier mit Doc Su, die Bestelbögen zum Ausdrucken stehen über dem Videobeitrag im Download! Natürlich kann man sein Lieblingsmotiv auch mehrmals ausdrucken oder alles selbst zeichnen.


Medienecho Kulturvirologie

Infolge der Corona-Krise beginnen sich im Jahr 2020 viele Menschen der Bedeutung der Denkfigur des Virus jenseits der aktuellen Krankheitsepidemie bewußt zu werden und nach der Bedeutung des von Ristow eingeführten Terminus „Kulturvirologie“ zu fragen.

29.2.2020 Monopol Magazin „Nichts ist ansteckender als Angst“ Kulturvirologin Susanne Ristow im Gespräch mit Redakteur Daniel Völzke https://www.monopol-magazin.de/coronavirus-susanne-ristow-viral-art

8.3.2020 Deutschlandfunk (dradio.de) Sendung „Information und Musik“ Virus als Metapher. Ein Interview mit der Künstlerin und Kulturwissenschaftlerin Susanne Ristow mit Moderatorin Änne Seidel
Podcast unter https://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2020/03/08/viren_als_metapher_interview_susanne_ristow_dlf_20200308_0715_6be763fe.mp3

14.3.2020 Der Standard Wien/Österreich „Ich weigere mich, mir Angst machen zu lassen“ Interview mit der Kulturvirologin Susanne Ristow von Katharina Rustler https://www.derstandard.at/story/2000115720208/kulturvirologin-ich-weigere-mich-mir-angst-machen-zu-lassen

18.3.2020 WDR 3 Sendung „Resonanzen“ Das Prinzip Virus kulturell betrachtet. Ein Gespräch mit Künstlerin und Medienwissenschaftlerin Susanne Ristow Podcast unterhttps://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/213/2130633/wdr3resonanzen_2020-03-18_dasprinzipviruskulturellbetrachtet_wdr3.mp3?fbclid=IwAR1botO93FqiPxNjR3kwd1RbrV4S1BSuhrhh2oEgzZ8BAcvyJ4ztbnAK-Dw

23.3.2020 kulturMontag ORF 2 Viren – ein Synonym für Veränderung:
Sind wir alle Verdrängungskünstler – oder stehen Viren, wie das die US-amerikanische Intellektuelle Susan Sontag einmal formuliert hat für Umbruch, Umdenken und Wandel? Seit jeher waren Künstler fasziniert davon, manche Forscher sprechen sogar von „Virolution“, meint die Kulturvirologin und Künstlerin Susanne Ristow. Den 8minütigen Fernsehbeitrag sieht man unter https://vimeo.com/402841361

18.5.2020 De Gruyter Conversations –
Künstlerin und Kulturwissenschaftlerin Susanne Ristow beschäftigt sich seit Jahren mit Viren. Wir sprachen mit ihr über das Verhältnis von Virus und Kunst, vergangene Pandemien und virale Potentiale in der Corona-Pandemie. https://blog.degruyter.com/kulturvirologin-zur-corona-pandemie-man-will-krankheiten-immer-bedeutungen-zuschreiben/

10.6.2020 KUPFzeitung #174 2020 Viren sind evolutionäre Alleskönner. Was sie mit Kunst und Kultur zu tun haben und welche positiven viralen Potentiale die Freie Szene enthält, veranschaulicht Kulturvirologin Susanne Ristow in ihrem Beitrag „Infectious Basterds“ https://kupf.at/zeitung/174/infectious-basterds/

13.6.2020 Neue Zürcher Zeitung, Adrian Lobe „Die Freiheit der Mikroben. Viren sind ein Kommunikationsmodell“ https://www.nzz.ch/feuilleton/die-freiheit-der-mikroben-viren-sind-ein-kommunikationsmodell-ld.1560751

Finale zum Jahresanfang

Es ist offiziell

Am 11.1.2019 fand die Verteidigung/Disputatio meiner Dissertation zur Kulturvirologie an der philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität statt, besonderer Dank für die Bewertung „magna cum laude“ geht an meinen Doktorvater Prof. Dr. Dirk Matejovski und an meine Förderer von der Andrea von Braun-Stiftung, weitere Infos zur Promotionsschrift „Das Virus als Medium“ in den stiftungseigenen Briefen zur Insterdisziplinarität/Dez. 2018 und unter http://www.avbstiftung.de/projekte/artikel/news/das-virus-als-medium/