3/ 2021 Digitale Medien statt Werk?
Kategorie: Allgemein
Lockdown forever
2/ 2021 Leben und arbeiten in der Pandemie
TRICKSTER 2020
1/ 2021 Der ultimative Katalog, gestaltet von Janka/Imrova
Pandemie zukunftderkunstgeschichte LMU München
Prof. Dr. Burcu Dogramaci und Prof. Dr. Chiara Franceschini
mit Prof. Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio, Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch
und Dr. Susanne Ristow
Pandemie. Ästhetiken der Ansteckung und infektiöse Bilder
Welche Folgen hat die Pandemie für die Welt der Bilder, für ihre Hervorbringung und ihre Wirkung, für das Vertrauen, das wir in sie setzen? Ein ganzes immobiles Jahr lang wurden die zweidimensionalen Bildschirme von Computern und Fernsehern zu den einzigen Fenstern zur Welt. Vor allem in Bildern
von Bestattungsfahrzeuge, Krematorien oder notdürftig aufgestellten Kühlcontainern formuliert sich die Gefahrenlage, während öffentlich Geimpfte den Schutz vor Ansteckung und Überwindung der Pandemie versprechen. Diese digital verbreitete Bildlichkeit knüpft an vorangegangene Pandemien in einem analogen Zeitalter an (z.B. an die Spanische Grippe).
Gleichzeitig werden uns die Ausbreitung des Virus und die Mortalitätsdaten auf verschiedene Arten visuell vermittelt, die alle danach streben, eine wissenschaftliche „Wahrheit“ darzustellen. Zugleich hat der Kampf gegen die Ansteckung unsere Wahrnehmung des Raums verändert. Ausgehend von diesen und weiteren Beobachtungen in historischer Tiefe beschäftigt sich das Panel mit dem Thema der Ansteckung, mit Bildern und Räumen durch drei sich überschneidende Perspektiven: die „Kulturvirologie“, die Geschichte und Theorie der Medizin und die Bildwissenschaft. Wie wird Ansteckung im Bild verhandelt? Welche Rolle spielt die Dynamik zwischen „Sichtbarkeit“ und „Unsichtbarkeit“ in der Pandemie? Und wie kann uns die aktuelle Krise helfen, den Raum und die sozialen Lebensräume des Menschen neu zu denken?
Prof. Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio, Philosophin und Medizinhistorikerin. Seit 2017 leitet sie das Institute for Medical Humanities (ehemals Medizinhistorisches Institut) der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
https://www.medhum.uni-bonn.de/de/team/leitung
Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch, Kunsthistorikerin an der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
https://www.khi.uni-bonn.de/de/Institut/Personen/muench
Dr. Susanne Ristow, interdisziplinär tätige Künstlerin, Museologin und
Medienwissenschaftlerin. www.susanneristow.com
Das Video zur Onlineveranstaltung vom 26.4.2021 sowie Informationen zu allen weiteren Themen der Ringvorlesung an der LMU München finden sich hier.

Frau mit Katze/Frau mit Kunst
Pelzige Begleiter, tot oder lebendig, sind ein geschichtsträchtiges Motiv aus leicht erkennbarer Motivation: „Frau mit Katze“ war nicht nur beliebter Titel zahlreicher Werke des Im- und Expressionismus, sondern auch in vielfältigen Antworten enthalten, die Künstlerinnen selbst auf die traditionelle Engführung von Frauen, Tieren und Natur gefunden haben.
Im Kontext dieser Betrachtungen will die Aktion „Frau mit Kunst“ dazu auffordern, sich selbst mit einem Bildwerk jenseits von Catwomen, Muschis und Katzenvideos in Szene zu setzen. Zum Auftakt der Aktion (Teilnahmeinformationen s.u.) kamen Frauen aus dem Künstlerverein Malkasten am 20.4. im Malkastenpark zusammen, ein unterhaltsamer Fernsehbericht Daniela Partenzis vom WDR findet sich hier.
Das Beitragsfoto zeigt die Vorsitzende des Wirtschaftsbeirates des KVM Johanne Fuchs am 20.4.2021 im Malkastenpark mit einer Bronzeplastik der Düsseldorfer Kunsthändlerin Johanna Ey (1864-1947) von Gerda Kratz aus dem Jahr 1985. Die Aktion wurde ermöglicht vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW. Weitere Eindrücke finden sich im untenstehenden Portfolio (Pdf).
Die erste Präsentation hat leider wegen ausgebuchter Veranstaltung noch nicht mit allen Teilnehmenden, sondern nur mit Vereinsmitgliedern des KVM am 3.7. 2021 anläßlich des Künstlerinnenfestes zum 30jährigen Bestehen des Frauenkulturbüros NRW im Malkastenpark stattgefunden, die nächste Präsentation findet inklusive aller Beiträge von Externen am 28. und 29.8. im Jacobihaus während der Teilnahme des Künstlerverein Malkasten an den Kunstpunkten 2021 statt. Am Sonntag, den 29.8. treffen sich um 16 h dort auch alle an weiterer Teilhabe und Mitgestaltung interessierten Mitglieder des Malkastens.
KULTURVIROLOGIE
Publikation langjähriger wissenschaftlicher Forschungen unter dem Titel „KULTURVIROLOGIE. Das Prinzip Virus von Moderne bis Digitalära“ im De Gruyter Verlag, Berlin, ISBN: 978-3-11-070328-3 weitere Infos
Durch die Corona-Krise hat das Virus unlängst tagesaktuelle Bedeutung erhalten, doch Virus und Viralität gehören spätestens seit der Nachkriegsmoderne zu den zentralen Begriffen einer manipulativen Verschmelzung von Natur und Technik in der westlichen Gegenwartskultur. Als Synonym für Veränderung und evolutionärer Alleskönner wird das Virus im Zusammenhang mit den technologischen Voraussetzungen der Speicherung und Transformation kultureller Informationen vorgestellt. Alle wichtigen Diskurse des 20. Jahrhunderts kommen dabei im „Prinzip Virus“ zusammen. Mit Viralität, also dem „viral gehen“ von Informationen in der Massenkultur, entsteht aber etwas, das von einem neuen, durch digitale Reproduktionstechnologie rasant beschleunigten kommunikativen Phänomen des 21. Jahrhunderts zeugt. Die hier vorgeschlagene KULTURVIROLOGIE leistet einen weitgespannten Überblick zum Virus als Denkfigur für Interaktion, Transmission, Interdisziplinarität, Konnektivität und Interdependenz im 20. und 21. Jahrhundert.
Kulturvirologie
12/ 2020 Endlich halte ich die ersten Exemplare meines Buches in den Händen!
Persico
11/ 2020 Trotz Pandemie: Mario Persico bei Galerie Tedden, Düsseldorf
MK Revisited
10/ 2020 Kooperation mit Claus Föttinger
KEEP POSITIVE AND CARRY ON
Kulturvirologisches Gespräch zum Welt-AIDS-Tag 2020
Fotograf, Autor und AIDS-Aktivist Philipp Spiegel im Onlinegespräch zu Coronavirus, HIV und der Bedeutung fotografischer Bildproduktion mit Kulturvirologin Susanne Ristow im Juli des Pandemiejahres 2020
weitere Infos zum Gesprächspartner Philipp Spiegel