Bolivien

Kunstvermittlung in Bolivien

Auch wenn die dünne Luft in 4000 m Höhe nur durch das intensive Kauen von Cocablättern zu ertragen ist und mit einem leichten Dauerschwindel einhergeht: Bolivien bleibt für Susanne Ristow eine einzigartige Erfahrung, wunderbar engagierte Kollegen aus Museen des ganzen Landes und einiger anderer lateinamerikanischer Museen kommen zu ihrem enorm gut besuchten Seminar im Aufbaustudiengang an der Universidad La Paz UMSA (in Kooperation mit dem Goethe Institut), in diesem Land merkt man, was es heißt, an die Zukunft zu glauben! Etwas ganz Außergewöhnliches stellt das örtliche Kindermuseum Pipiripi unter der Leitung des Puppenspielers Sergio Rios Hennings dar, der sich in der Folge auch als besonders aktiv in der neu entstandenen Studiengruppe und dem museumspädagogischen Netzwerk erwies. Nicht zufällig sind in diesem Land auffällig viele Museumsleitungen in den Händen von praxisnahen Künstlern und Kunsthandwerkern! Gemeinsam mit den bolivianischen Kollegen wurden eine Vielzahl viraler Modelle zur Verbreitung ansteckender Ideen aus Kultur und Kunst ausgeheckt.

Usbekistan

Usbekistan ist ein autoritärer Staat nördlich von Afghanistan und beherbergt einige der bemerkenswertesten Kulturgüter der Welt in Städten der ehemaligen Seidenstraße wie Buchara oder Samarkant. Mitarbeiter aus Museen dieser und anderer Städte des Landes kamen im Goethe Institut Taschkent zum museumspädagogischen Seminar von Susanne Ristow zusammen. Etliche von ihnen waren selbst Kunsthandwerker oder Künstler, so daß der interkulturelle Austausch sehr intensiv und sehr persöhnlich wurde. Besonders der Einsatz von Praxisseminaren in der musealen Praxis, z. B. der Erhalt kunsthandwerklicher Techniken der Kalligraphie oder des Holzschnitzens und Stickens war den usbkischen Kollegen ein großes Anliegen, das inzwischen in die Tat umgesetzt werden konnte. Ein besonders ungewöhnliches Museum Usbekistans befindet sich in Nukus, wohin unter abenteuerlichen Bedingugnen zur Regierungszeit Stalins die Sammlung Savitsky mit bedeutenden Werken der russischen Moderne gebracht wurde.

TU Dortmund | Fachbereich Kunst

Virenalarm in der Druckwerkstatt

Lehre und Kunstvermitlung viral: Auf Einladung von Prof. Bettina van Haaren bietet Susanne Ristow mehrere Seminare an der TU Dortmund im Fachbereich Kunst an, in denen vor allem die viralen Strategien der Druckgraphik von zentraler Bedeutung ist. Graphische Techniken erhalten damit eine konzeptuelle Basis.

Artikel über die Abschlußausstellung: Viren, ein subversives Kunstprojekt

Am Anfang war das Bild: Als im besonders grippalen Jahr 2003 eine mögliche Pandemie ihren scheinbaren Ausgang mit Virus H5N1 in Hongkong fand, wurden in den Nachrichten faszinierende Virenmodelle aufgeführt, deren Farben- und Formenvielfalt nichts zu wünschen übrig ließ. Der Virus taugt aber auch als vielfältige Metapher für Fremdkörper jeder Art. Er steht für Mutation, für dauernde Verwandlung, für Unberechenbarkeit. Mit welchen grafischen Mitteln wurden Bilder und Texte in der Kunstgeschichte viral?
Was versteht man heutzutage unter viralem Marketing? Was kann uns das für unsere eigenen Zeichnungen, Graphiken, Fotos und Filme nützen? Es geht darum, neben Sammlungen und zeichnerischen Übungen auch und vor allem Konzepte zu entwickeln, die über den üblichen Rahmen des Zeichenformates hinaus auf die Straße, in den öffentlichen Raum, ins Internet führen. Aber auch Bücher und Zeitschriften und andere Printmedien können von uns viral gestaltet werden, jeder findet die ihm gemäße Form und entwickelt sein Konzept entsprechend.

Evangelische Stadtakademie

Die Evangelische Stadtakademie  ist eine Einrichtung kirchlicher Erwachsenenbildung im Herzen Düsseldorfs. Die Akademie versteht sich als offenes Forum, das Begegnungen zwischen Menschen ermöglicht und fördert. Seminare, Symposien, Workshops zu Fragen der Religion, Kultur und Gesellschaft eröffnen Räume zum Dialog mit den Referentinnen und Referenten verschiedener Fachgebiete. Neben reglmäßigen Veranstaltungen innerhalb der „Akademie am Morgen“  hält Susanne Ristow auch auch Impulsvorträge (z. B. bei der Landessynode) und bietet diverse Exkursionen in Museen der Region an.

Kulturforum Alte Post | Schule für Kunst und Theater

Das Kulturforum Alte Post  darf als Modellprojekt zunehmenden Interesses an kultureller Bildung in Nordrhein-Westfalen gelten. An diesem Ort arbeitet Susanne Ristow von 2000 – 2010 mit großem Engagement als Dozentin und Kuratorin. Sie gibt Kurse und Seminare in Druckgraphik, Zeichenlehre, Maltechnik und Kunstwissenschaften für Erwachsene und Jugendliche, denen sie oftmals auch beratend bei der Mappenvorbereitung für einen künstlerischen Studiengang behilflich wird. Daneben wirkt sie kontinuierlich an der Kinderkunstwoche mit und konzipiert mit zwei Kollegen die ersten von Künstlern geleiteten Kunstprojekte an Schulen in der Region (finanziert vom Neusser Unternehmerverband), die als Pilotprojekte für das Düsseldorfer Programm für Schulkooperationen „Jugend, Kultur und Schule“ und das Landesprogramm NRW „Kultur und Schule“ gelten. Ristow kuratiert zudem Wettbewerbe und Ausstellungen in der angegliederten Städischen Galerie Neuss.

Bundesverband Museumspädagogik

Der Bundesverband initiiert Fortbildungen und Forschungen zur Museumspädagogik, fördert den fachlichen Austausch insbesondere durch jährliche Fachtagungen, gibt die Fachzeitschrift „Standbein Spielbein“ heraus und entwickelt bundesweite und internationale Projekte in Kooperation mit Bildungseinrichtungen, Institutionen und Verbänden, die im Bereich des Museumswesens und der Kultur tätig sind. Der Bundesverband Museumspädagogik leistet mit seiner Arbeit einen Beitrag zur Qualität der kulturellen Bildung in Museen und Entwicklung neuer, zukunftsweisender Konzepte der Museumsarbeit. Susanne Ristow ist seit Jahren Mitglied des Bundesverbandes und hatte 2013 die Gelegenheit, als Teil einer kleinen Delegation des Verbandes für mehrere Wochen Japan zu besuchen und in regen Austausch mit japanischen und deutschen Kollegen zu treten.

Evangelisches Schulreferat

How Luther went viral, so lautete der Titel eines Artikels des englischen Journalisten Tom Standage anläßlich des „Arabischen Frühlings“ und der Relevanz sozialer Netzwerke. Aus dem Gespräch über diese Formulierung ergab für Susanne Ristow ein ökumenisches Projekt zur Kirchenpädagogik mit Fr. Yvonne Stegmann vom evangelischen Schulreferat, dem sie in Lectures, Seminaren und Diskussionen verbunden bleibt.

National Museum China | Beijing

Innovative Kunstvermittlung am NMC | Beijing

Das National Museum China (NMC) am Tiananmen Platz (Platz des Himmlischen Friedens) ist das flächengrößte Museum der Welt an einem politisch besetzten Ort. 2010 – 2012 arbeitet Susanne Ristow als Beraterin für Kunstvermittlung in einem Kooperationsprojekt des Goethe Instituts Beijing mit dem Chinesischen Nationalmuseums anläßlich der auch in Deutschland vieldiskutierten Austellung „Kunst der Aufklärung“. Sie entwickelt gemeinsam mit den chinesischen Kollegen vom NMC und GI eine neuartige Plattform für die Museumsbesucher aller Ausstellungen des Museums, das „BesucherLabor“. Als eingängiges Bild für die Vemittlungsarbeit im idealen Museum dient ihr das chinesische Parkleben.